Informationsveranstaltung
!!Befall mit der Großen Drüsenameise (Tapinoma magnum) – Bitte um Beachtung!!
Kurzinformationen zur Biologie der Ameise und zum Schadpotenzial
Erkennbar ist die Tapinoma magnum zum einen an Ihrem Größenpolymorphismus, d.h., innerhalb einer „Ameisenstraße“ sind Individuen mit unterschiedlichen Größen anzutreffen. Grundsätzlich ist die Ameise eher klein, das „Groß“ im Namen bekam sie, weil sie hierzulande (anders als in Ihrer Heimat, im Mittelmeerraum) sog. „Superkolonien“ bildet, die über mehrere Hektar groß werden können. Durch diese Größe der Kolonie kann ein Befall zu Schäden an baulichen Strukturen sowie an kommunaler Infrastruktur führen. Tapinoma magnum ist in Hessen als „potenziell invasiv“ gelistet. Ein weiteres Merkmal der Ameise ist ihr Geruch, der beim Zerreiben entsteht, dieser wird als „fruchtig-chemisch“ beschrieben, während beim Zerreiben von heimischen Ameisen eine „beißend-saurer“ Geruch entsteht.
Wichtig: Tapinoma kann mit herkömmlichen Mitteln der Schädlingsbekämpfung nicht eingedämmt werden, im Handel erhältliche Insektizide haben sich im Kampf gegen die Ameise als unwirksam erwiesen.
Im Kampf gegen die invasive Ameisenart raten Fachleute außerdem dringend davon ab, im „Rundumschlag“ alle angetroffenen Ameisen zu töten, da es sich bei den einheimischen Arten um natürliche Gegenspielerinnen der neuen Art handelt.
Die Gemeindeverwaltung wird innerhalb der nächsten Woche mit der Bekämpfung auf den kommunalen Flächen (Straßen, Fußwege, Parkplätze, etc.) beginnen. Geplant sind mehrere Einsätze noch in diesem Sommer, da die Ameise an sonnigen, heißen Tagen eher an der Oberfläche anzutreffen und somit effektiver zu bekämpfen ist.
Außerdem lädt die Verwaltung kurzfristig ein zu einer Informationsveranstaltung für alle Anwohner.
Diese ist geplant für Mittwoch, den 20.August, um 18:30 in der Usatalhalle Ober-Mörlen. Dort erhalten Sie weitere Informationen zu der invasiven Art, sowie Tipps zur Bekämpfung. Im Anschluss an den Vortrag des für die Gemeinde als Gutachter tätigen Biologen, Herrn Dr. Michael Haas, haben die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, gezielt Fragen zu stellen.
Das Gutachten selbst liegt in der Verwaltung vor, es beschreibt teilweise sehr detailliert die Vorkommen der Ameise am Tag der Kartierung. Diese Informationen können Sie bei Frau Fleischhauer (Tel.: 06002/ 502-30) oder per E-Mail: saskia.fleischhauer@ober-moerlen.de von der Umweltverwaltung erhalten.
-Umweltverwaltung-